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Konzert

zum 250. Todesjahr von
Georg Friedrich Händel
(1685 - 1759)

Samstag, 19. September 2009, 20.00 Uhr

Kolumbanskirche Rorschach



> Konzertprogramm mit Texten (pdf)

Programm:

Laudate pueri HWV 237
für Solo-Sopran, Chor und Orchester

Konzert für Orgel und Orchester
opus 4 Nr.4 F-Dur HWV 292


Coronation Anthems 1 – 4
Zadok the priest HWV 258
Let thy Hand be strengthened HWV 259
The King shall rejoice HWV 260
My heart is inditing HWV 261


Ausführende:

Susanne Frei   -   Sopran
Berni Bischof   -   Orgel
Kolumbans - Chor
Kolumbans - Orchester

Leitung:

Franz Pfab



Susanne Frei ist in Eggersriet (SG) aufgewachsen. Nach Abschluss des Lehrerseminars entschloss sie sich für ein Gesangsstudium. An der Musikakademie St.Gallen studierte sie vier Jahre bei Dorothée Labusch und schloss das Studium 2005 „mit Auszeichnung“ ab. Danach vertiefte sie ihr Können an der Zürcher Hochschule der Künste bei Lena Hauser. Mit dem Prädikat „sehr gut“ bestand sie 2008 auch das Konzertdiplom. Seit 2006 ist sie Mitglied im Vokalensemble der Schola Seconda Pratica unter der Leitung von Rudolf Lutz.
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St. Galler Tagblatt, Medienmitteilung zur Probe
Rorschach: 16. September 2009, 01:03

Kolumbanschor im Händel-Fieber

Chorprobe Kolumbanschor
Höchste Konzentration: Der Kolumbanschor unter der Leitung von Franz Pfab (vorne) bei den letzten Vorbereitungen fürs Konzert. Bild: Corina Tobler

Vor 250 Jahren verstarb mit Georg Friedrich Händel einer der grössten Komponisten des Barock. In Erinnerung an ihn bringt der Kolumbanschor, vom Orchester begleitet, am kommenden Samstag ein Händel-Programm zur Aufführung.

Corina Tobler

RORSCHACH. Hallelujah. Das eine Wort wiederholt sich unzählige Male, immer lauter und drängender, bis der Gesang aus rund siebzig Kehlen zum Forte anschwillt. «Stop, ihr müsst das viel deutlicher aussprechen», unterbricht Chorleiter Franz Pfab plötzlich das wohl berühmteste Stück aus Georg Friedrich Händels Meisterwerk «Messiah».

Händel statt Haydn

Aufmerksam hören die Sängerinnen und Sänger im Notkersaal des Zentrums St. Kolumban ihrem Dirigenten zu und versuchen, seine Anweisungen sofort umzusetzen.

Viel Zeit bleibt dem Chor schliesslich nicht mehr, sich für seinen grossen Auftritt vorzubereiten. Dieser wartet am Samstag mit dem Konzert in der Kolumbanskirche. Auf dem Programm stehen ausschliesslich Werke von Händel. «Man hört zurzeit überall von Haydn und Mendelssohn, die ja vor 200 Jahren verstorben beziehungsweise geboren sind. Daneben wird ganz vergessen, dass 2009 auch ein Händel-Jahr ist», sagt Franz Pfab. Deshalb hat der Kolumbanschor sein Konzert der Musik des barocken Komponisten gewidmet.

Chor ist Hauptdarsteller

Mit dem samstäglichen Auftritt geht ein halbjähriges Grossprojekt für den Chor zu Ende. Bereits im Januar haben die Proben begonnen und seither sind die rund fünfzig ständigen Chormitglieder und etwa zwanzig dazugekommene Projektsänger im Händel-Fieber. «Wir nehmen alle zwei bis drei Jahre ein solches Projekt in Angriff, mit dem Ziel, den Chor einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit hochstehender Musik aus Klassik oder Barock wollen wir jeweils für einmal auch Leute in die Kirche locken, die normalerweise nicht hingehen», erklärt Pfab.

Die Werkauswahl aus der Fülle von Händels Schaffen geschah bewusst so, dass der Chor am Konzert die Hauptrolle spielt. «Wir singen unter anderem die Coronation Anthems 1 bis 4. Diese Hymnen auf der Basis von Psalmen hat Händel zur Krönungsfeier von König George II von England komponiert.» Ebenfalls auf dem anspruchsvollen Programm, das bis zu siebenstimmige Gesangsstellen enthält, steht das Laudate Pueri HWV 237, bei dem die St. Galler Sopranistin Susanne Frei als Solistin mitwirkt. «Sie hat mich bei einem Bach-Konzert so überzeugt, dass ich sie gleich angefragt habe», sagt Pfab.

Orgel wird revidiert

Verstärkt wird der Chor während des ganzen Konzerts durch das Kolumbansorchester, das beim Orgelkonzert in F-Dur mit Organist Berni Bischof als Solist sein Können unter Beweis stellen kann. Bischof wird allerdings nicht auf der grossen Kirchenorgel, sondern auf einem Ersatzinstrument spielen.

«Die Orgel wird zurzeit revidiert und sollte Ende Oktober in neuer Frische erklingen. Dem Konzert wird das aber keinen Abbruch tun», sagt Pfab, ehe er sich wieder seinem Chor zuwendet, um der zweiten Krönungshymne noch den letzten Schliff zu geben.

Händel-Konzert: Samstag, 19. September, 20 Uhr, Kolumbanskirche Rorschach, Eintritt frei

Stichwort

Georg Friedrich Händel (1685–1759)

Der deutsche Wahl-Engländer Georg Friedrich Händel war neben Johann Sebastian Bach einer der prägendsten Komponisten des Barock. Seine Werke umfassen von zahlreichen Opern über Oratorien bis hin zu Kammermusik alle Gattungen. Sein wohl bekanntestes Werk ist das Oratorium «Messiah». (cot) 


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St. Galler Tagblatt, Kritik
Rorschach: 21. September 2009, 01:00

Stehende Ovation für 3. Chorprojekt

Konzert Kolumbanschor
Bei diesem Chorprojekt hatte Franz Pfab die Gesamtleitung. Bild: Theodor Looser

In der Rorschacher St. Kolumbanskirche wurde am Samstagabend ein hochstehendes Programm mit Werken von Georg Friedrich Händel zu dessen 250. Todestag aufgeführt.

Theodor Looser

RORSCHACH. Das Chorprojekt des Kolumban-Chores, begleitet vom Kolumban-Orchester, war bereits das dritte dieser Art. In der mit Besuchern gut gefüllten Kirche herrschte am Samstag eine erwartungsvolle Atmosphäre, als die Sängerinnen und Sänger des Kolumban-Chors und die Orchestermitglieder ihre Plätze einnahmen. Roland Schegg, der zusammen mit Meinrad Bischofberger das Projekt leitete, begrüsste die Zuhörer und dankte den Helfern, die dieses Konzert ermöglicht hatten.

Solistische Meisterleistung

Im ersten Stück «Laudate Pueri» sang sich Solistin Susanne Frei mit einer grossartigen Leistung in die Herzen der Zuhörer. Im Konzert für Orgel und Orchester konnte Organist Berni Bischof mit dem Orchester um die Gunst des Publikums wetteifern. Diese rein instrumentale Musik passte auflockernd zwischen die beiden Chorwerke. Als Hauptwerk des Abends wurden die «Coronation Anthems» gesungen und gespielt. Georg Friedrich Händel hatte sie 1727 im Auftrag des britischen Königs Georg II. zu dessen Krönung komponiert. Die vier Teile «Zadok the Priest», «Let thy Hand be strengthened», «The King shall rejoice» und «My heart is inditing» wurden fast unterbruchslos hintereinander aufgeführt.

Bunt durchmischtes Publikum

Den ganzen Abend konnte man ein präzise spielendes Orchester bewundern, das dem Chor in seinen schwierigen Partien ein zuverlässiger Partner war. Das mit Zuhörern aller Altersgruppen gemischte Publikum verfolgte fachmännisch und mit grosser Anteilnahme das aussergewöhnliche Projekt und belohnte alle Beteiligten, insbesondere Dirigent Franz Pfab, mit stehender Ovation.


 
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